JU Nordhorn: Die Situation um das Jugendzentrum ist ein Desaster

09. 09. 2022

Wenig Verständnis hat die Junge Union (JU) Nordhorn für die Entscheidung, dass das Jugendzentrum zur Flüchtlingsunterkunft umgebaut werden soll. Dabei steht für die JU fest, dass Flüchtlinge aus der Ukraine natürlich Zuflucht gewährt werden muss. ,,Die Ukrainer fliehen vor Krieg, Tod und Terror. Für die Junge Union steht außer Frage, dass sie in Nordhorn willkommen sind und vernünftig und bedarfsgerecht untergebracht werden müssen", so JU-Pressesprecher René Löffler. Dass dabei einmal mehr Kinder und Jugendliche Räume und einen zentralen Anlaufspunkt verlieren, hält die JU allerdings für die falsche Entscheidung. Die JU Nordhorn hat sich 1972 nachdrücklich für ein Jugendzentrum im ehemaligen Bauernhaus Rigtering an der Denekamper Str. eingesetzt. ,,Gerade nach der Pandemie ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche nicht wieder die Verlierer sind. Schon die Unterbringung in den Kreissporthallen hielten wir deshalb für falsch, denn der Sport als zentraler Anlaufspunkt vieler Menschen hat darunter gelitten. Der Landkreis Grafschaft Bentheim ist der einzige Landkreis in Niedersachsen, der Flüchtlinge aktuell in Sporthallen unterbringt. Auch die Stadt Nordhorn hat sich für die einfachste Lösung entschieden aber sicher nicht für die beste", so Löffler weiter.

Da diese Entscheidung zudem der Politik erst am Freitag mitgeteilt worden ist, fordert die JU eine öffentliche Debatte darüber im Stadtrat. Dass der Bürgermeister diese Entscheidung den gewählten politischen Vertretern per Mail mitteilt, zeigt zudem einen schlechten Politikstil, wenig Souveränität und einer mangelhaften Bereitschaft, sich einer Debatte zu stellen. Für die JU ist klar, dass das Politik nach Gutsherrenart ist, aber sicher nicht einer modernen Stadtverwaltung.

Generell ist die JU Nordhorn überrascht über das schlechte Management der Stadtverwaltung in dieser Frage. ,,Ich bin erschüttert, wie leichtfertig und intransparent im Rathaus entschieden wird. Schon weit vor den Sommerferien wurde die Stadt Nordhorn von der Kreisverwaltung über diese Situation informiert. Sie kommt deshalb keineswegs überraschend. Im Gegenteil: schon länger gelingt es der Stadt Nordhorn nicht, die auf sie antfallenden Flüchtlinglingskontingente abzunehmen. Vor den Ferien hätten entsprechende Container bestellt werden können und müssen", so die stellvertretende JU-Vorsitzende Laura-Marie Höhn.

Dass es keinen Wohnraum gibt, ist für die JU ein hausgemachtes Problem. ,,Seit Jahren fordern wir mehr Wohnraum in allen Varianten. Wer keine Wohnungen baut, der darf sich am Ende nicht wundern, dass keine Wohnungen vorhanden sind", so Höhn abschließend.

 

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