JU: Nordhorn Range und Stadtentwicklung müssen Hand in Hand gehen
Als letzte politische Kraft in der Kreisstadt Nordhorn steht die Junge Union (JU) Nordhorn seit Jahren zum Luft-/ Bodenschießplatz Nordhorn, kurz Nordhorn-Range. Diese Beschlusslage hatte in den vergangenen Jahren auch innerhalb der mitgliederstärksten politischen Jugendpartei Nordhorns immer wieder für Diskussionen gesorgt. Auf der einen Seite bekennt man sich beim CDU-Nachwuchs klar zur Bundeswehr und zur NATO und will den Soldatinnen und Soldaten ideale Trainingsbedingungen auf dem letzten aktiven Bombenawurfplatz in Deutschland bieten, auf der anderen Seite geht es der JU auch um die Stadtentwicklung, bei der Nordhorn-Range nicht immer nur förderlich war und ist. Angesichts des menschenverachtenden Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine und den zunehmenden Fragen nach der Landesverteidigung Deutschlands bekennt sich die JU Nordhorn erneut klar zu Nordhorn-Range. ,,Wir stehen als JU für die Zeitenwende, die der Bundeskanzler im Bundestag angekündigt hat. Deshalb sind wir der Auffassung, dass die Bundeswehr und die Frage nach der deutschen Sicherheit einen festen Platz in unserer Gesellschaft braucht. Dazu zählt auch die Akzeptanz für militärische Übungen", so der Vorsitzende der JU Nordhorn, Kevin Döhe.
Natürlich hat die JU aber auch Verständnis für die Situation der Anwohner und wünscht sich eine bessere Kommunikation zwischen der Stadt Nordhorn und der Bundeswehr bei Projekten, die die Stadtentwicklung vorantreiben und von der Bundeswehr nicht immer wohlwollend begleitet wurden. ,,Unsere Unterstützung für Nordhorn-Range ist keine Einbahnstraße. Wir erwarten eine bessere Kommunikation als in den vergangenen Jahren und mehr Kulanz bei städtebaulichen Projekten.", so Döhe weiter.
Auch Ratsherr Sebastian Hochmann hat eine klare Erwartung an die Bundeswehr. Für Hochmann sei es an der Zeit, dass die Bundeswehr sich Gedanken um den Umfang der Übungen im Angesicht der aktuellen Lage mache und man dann über neue Schutzzonen spreche. ,,Die aktuellen Schutzzonen schränken die Stadtentwicklung, vor allem in Klausheide ein. Seit 1978 haben sich die Schutzzonen nicht verändert, obwohl das Gesetz vorschreibt, diese alle zehn Jahre zu überprüfen. Wir als JU fordern, dass eine neue Bewertung stattfindet, wonach Übungsbetrieb und Stadtentwicklung in Zukunft Hand in Hand gehen können.", so Hochmann weiter.
Die Ratsparteien und der Bürgermeister müssten sich, nach Auffassung der JU, ebenfalls erneut mit dem Luft-/ Bodenschießplatz Nordhorn beschäftigen und für sich die Frage beantworten, ob sie weiterhin kategorisch gegen den Standort sind oder angesichts einer Zeitenwende ihre Positionen überdenken.
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