Junge Union Nordhorn fordert „Straße des 17. Juni“
Die Junge Union (JU) Nordhorn möchte, dass künftig eine Straße als „Straße des 17. Juni“ benannt wird. Damit soll ein „Zeichen für Freiheit und gegen sozialistischen und menschenverachtenden Terror“ gesetzt werden, erklärt Kevin Döhe, Vorsitzender der JU. Als potenziellen Standort für die „Straße des 17. Juni“ hat die JU „die neue Brücke im Bereich NINO“ im Blick.
„Am 17. Juni 1953 gingen hunderte mutige Bürger in Ostdeutschland auf die Straßen, um gegen den Ausbau des Sozialismus und den Stalinismus in der DDR zu demonstrieren“, begründet die JU ihren Vorschlag.
„Zeichen gegen Terror“
,,In einer Zeit, in der immer wieder über das Verhältnis zu Ostdeutschland gesprochen wird, sollten wir als Stadt mit einer Partnerstadt in Ostdeutschland ein Zeichen setzen und eine große Leistung mutiger Menschen symbolisch anerkennen“, sagt JU Schriftführerin Laura Pinto Fernades. Laura-Marie Höhn, stellvertretende JU-Vorsitzende und Stadtrats-Kandidatin, fügt hinzu: „Auf der Welt leben und sterben immer noch Millionen Menschen unter sozialistischem Terror, zum Beispiel in Nordkorea, Venezuela oder China.“ Hier gelte es, „als weltoffene Stadt, die im Herzen Europas liegt, ein Zeichen gegen Terror aller Couleur zu setzen und gerade die junge Generation an ein wichtiges Datum der deutschen Geschichte zu erinnern“. Höhn betont: „Die JU Nordhorn stellt sich gegen jeden Terror, ob von links, von rechts oder islamistisch.“
„Umbenennung kritisch“
Die JU habe in der Vergangenheit die Benennung von Straßennamen oft kritisch gesehen: ,,Es ist kein Geheimnis, dass wir keine Fans davon sind, dass die Straßen in Nordhorn künftig solange bevorzugt nach Frauen benannt werden, bis es ein Gleichgewicht gibt. Das ist reine Symbolik und führt nicht zu echter Gleichberechtigung bei Lohn oder Rente“, sagt Höhn und ergänzt: „Auch die Liste des Arbeitskreises Gedenken, auf der Namen wie die Bismarck-Straße stehen, die überprüft oder umbenannt werden sollen, verkennt die historische Leistung vieler Personen und ist für die JU eher ein Merkmal eines linken Zeitgeistes als ein echtes Problem.“
In diesem Zusammenhang lobt die JU die CDU Nordhorn, „die weiterhin an dem Namen Bernhard-Niehues-Straße festhält. Statt entsprechende Straßen mit Schildern auszustatten, stehen wir zu unserem Vorschlag, dass die Stadt ein generelles Straßenverzeichnis auf der Homepage einführt, in dem die Bedeutung der verschiedenen Namen erklärt wird. Hier ist auch Platz für eine kurze historische Einordnung“, betont Laura Pinto Fernandes.